Zinsmargen bei Baufinanzierungen auf niedrigstem Stand seit Oktober 2018
Die Bauzinsen steigen, die Zinsmargen der Banken sinken – so lässt sich die aktuelle Situation auf dem Markt der Baufinanzierungen beschreiben. Durchschnittlich lagen die Mindest-Sollzinsen für Häuslebauer im März 2022 bei 1,7385 Prozent, erhoben aus 14 Anbietern durch Kreditvergleich.net. Zum Vergleich: Zu Jahresbeginn lag der Wert bei 1,3773 Prozent – d. h. fast 21 Prozent niedriger.
- Durchschnittliche Bauzinsen sind seit Jahresbeginn um 21 Prozent gestiegen
- Zinsmarge der Banken beim Neugeschäft der Baufinanzierung mit 10-jähriger Laufzeit sinkt auf 0,69 Prozent
Zinsmargen: Höchststand war 2019 erreicht
Gleichzeitig sinken auch die Zinsmargen der Banken sichtbar. Zuletzt lagen die Zinsmargen der Banken beim Neugeschäft der Baufinanzierung im Bereich der 10-jährigen Laufzeit bei lediglich 0,69 Prozent (Stand: Januar 2022). Im Januar des Vorjahres wurden noch 1,10 Prozent verzeichnet. Niedriger als derzeit lag der Wert zuletzt im Oktober 2018 (0,67 Prozent).
Der Höchststand im Zeitfenster 2003 bis 2022 lässt sich mit 1,40 Prozent beziffern und stammt aus dem August 2019. Seither geht es tendenziell abwärts. Ähnlich das Bild bei den Zinsmargen bei maximal 5-jähriger Laufzeit, die im Januar 2022 bei 1,11 Prozent lagen (Vorjahr: 1,64 Prozent).
Hintergrund
Kreditvergleich.net berechnet die Zinsmargen der Banken bei der Baufinanzierung monatlich auf Basis der Daten der Deutschen Bundesbank. Die Zinsmarge besteht aus den Bauzinsen für neu abgeschlossene Wohnungsbaukredite an private Haushalte minus den Zinsen für Pfandbriefe mit entsprechender Restlaufzeit.