Erschwinglichkeitsindex: Deutsche können sich 37 Prozent mehr Immobilie als 1995 leisten
Das Immobilien immer teurer werden, ist kein Geheimnis. So zahlten die Deutschen 2021 rund 80,35 Prozent mehr für die eigenen vier Wände als 1995. Da im gleichen Zeitraum das Nettoeinkommen allerdings um ca. 147,62 Prozent stieg, konnten sich Häuslebauer zuletzt im Prinzip 37,3 Prozent mehr Immobilie leisten als vor 26 Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt aktuell die jährliche Auswertung des Erschwinglichkeitsindex für Immobilien von Kreditvergleich.net.
Bemerkenswert ist allerdings der Umstand, dass sich die Deutschen vor fünf Jahren noch 71,3 Prozent mehr Immobilie leisten konnten als 1995. Die Immobilienpreise entwickeln sich damit derzeit deutlich schneller nach oben als die Einkommen.
- In Deutschland zahlten Bauherrn 2021 ca. 80 Prozent mehr für ihre Immobilien als vor 26 Jahren
- Die Einkommen stiegen aber im gleichen Zeitraum um mehr als 147 Prozent
- International: Japan auf dem 1. Platz, Südafrika auf dem letzten Rang
Deutschland landet auf Platz 5
Mit dem genannten Wert von 37,3 Prozent landete Deutschland 2021 auf dem fünften Platz der 25 untersuchten Staaten. Auf dem 1. Platz des Erschwinglichkeitsindex findet sich Japan. Dort fielen die Immobilienpreise seit 1995 um rund 37 Prozent, während die Nettoeinkommen um 83,93 Prozent stiegen. Damit können sich die Einwohner Japans heute statistisch gesehen 192,29 Prozent mehr Immobilie leisten. Auf dem zweiten bzw. dritten Platz folgen Kroatien (Indexwert: 94,03 Prozent) und Südkorea (47,01 Prozent).
In Südafrika stiegen die Immobilienpreise am stärksten
Ganz am Ende der Liste liegen Luxemburg, Kolumbien und Südafrika. In Luxemburg stieg zwar das Nettoeinkommen in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten um fast 111 Prozent, aber die Immobilienpreise kletterten um über 457 Prozent in die Höhe. In Kolumbien rasten die Immobilienpreise sogar um 651,1 Prozent nach oben, in Südafrika um 854,2 Prozent. Die Einkommen zogen in diesen Staaten indes kaum bzw. nicht ausreichend nach.
Über alle Staaten hinweg betrachtet, können sich Immobilienkäufer theoretisch rund 9,44 Prozent mehr Immobilie sichern als 1995. Die Unterschiede zwischen der Einkommensentwicklung und der Entwicklung der Immobilienpreise liegen damit aber nur marginal auseinander.
Berechnet wird der Erschwinglichkeitsindex durch Kreditvergleich.net jährlich auf Datenbasis des Globalization and Monetary Policy Institute der Federal Reserve Bank of Dallas und der OECD.