Entwicklung der Immobilienpreise und Nettoeinkommen in Portugal
Portugal hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung auf dem Immobilienmarkt erlebt. Die Attraktivität des Landes als Reiseziel für Touristen und Auswanderer hat die Nachfrage nach Immobilien in den begehrten Städten wie Lissabon und Porto sowie entlang der Algarve-Küste stark angetrieben. Dieser Trend spiegelt sich in den steigenden Immobilienpreisen wider, die in einigen Gebieten deutlich zugenommen haben.
Trotz dieser Entwicklung bleibt Portugal im Vergleich zu anderen europäischen Ländern erschwinglicher. Im Gegensatz zur Immobilienkrise in Spanien, die 2008 zu einem Zusammenbruch des Marktes führte, hat Portugal eine stabilere Entwicklung erlebt. Dennoch haben die seit 2016 steigenden Immobilienpreise die portugiesische Regierung dazu getrieben Maßnahmen zu ergreifen, um den Markt zu regulieren.
Unsere Statistiken und Analysen bieten Einblicke in die Entwicklung der Immobilienpreise in Portugal sowie in die Erschwinglichkeit von Wohnraum für Einheimische und ausländische Investoren.
- Gestiegene Immobilienpreise: Nominalindex für Immobilienpreise in Portugal ist in 2023 um 199,62 Prozent höher als in 1995
- Gleichzeitig stieg Nettoeinkommen: Um 207,86 Prozent in 2023 gegenüber 1995
- Erschwinglichkeitsindex unterliegt Schwankungen, gegenüber 1995 wächst es im Jahr 2023 allerdings 2,75 Prozent
Den Traum von einem portugiesischen Domizil an der Küste hat wohl jeder schon geträumt. Die eigenen vier Wände hier sind hingegen wesentlich greifbarer. Wenn auch Sie darüber nachdenken, sich den Wunsch vom Eigenheim in Ihrer Heimat zu finanzieren, schauen Sie doch einmal in unserem Vergleich der Baufinanzierer vorbei:
Immobilienpreise in Portugal
Dieses Diagramm zeigt Ihnen, wie sich die Immobilienpreise in Portugal in den vergangenen vier Jahrzehnten entwickelten. Die Daten stammen vom Globalization and Monetary Policy Institute der Federal Reserve Bank of Dallas und wurden auf einen Index heruntergerechnet.
Für das Jahr 2005 wurde der Indexwert auf 100 festgelegt. Gezeigt werden hier die Entwicklung der nominalen Immobilienpreise, also der reinen Kaufpreise, sowie die Entwicklungen der realen, also inflationsbereinigten, Immobilienpreise.
Wie man anhand des Diagramms erkennen kann, waren die inflationsbereinigten Immobilienpreise in Portugal lange Zeit auf einem recht stabilen Niveau. Jedoch steigen sie auch hier seit 2016 deutlich an.
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Nettoeinkommen in Portugal
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat die durchschnittlichen Nettoeinkommen pro Kopf in verschiedenen Staaten, darunter auch Portugal, ermittelt. Hier sehen Sie die Entwicklung der Nettoeinkommen in Portugal seit 1975.
Zur besseren Vergleichbarkeit mit den Immobilienpreisen wurde auch für die Nettoeinkommen ein Index angelegt und dieser für das Jahr 2005 auf 100 festgelegt.
Das durchschnittliche Nettoeinkommen verzeichnete in den vergangenen Jahren einen stabilen und konstanten Anstieg. Im Jahr 2020 – während der Coronakrise – gab es einen kurzen Abstieg des Nettoeinkommens. In den Folgejahren konnte jedoch das Vorkrisenniveau überholt werden.
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Erschwinglichkeitsindex für Portugal
Aus den nominalen Immobilienpreisen und den Nettoeinkommen ergibt sich der Erschwinglichkeitsindex. Wie viel Immobilie können sich die Menschen in Portugal von ihrem Einkommen leisten? Was stieg in den vergangenen Jahren stärker an – das Einkommen oder die Immobilienpreise?
Antworten darauf liefert dieses Diagramm. Je höher der Indexwert, desto mehr Immobilie können Portugiesen sich für ihr Einkommen leisten. Steigt die Kurve nach oben, sind die Einkommen in Relation zu den nominalen Kaufpreisen gestiegen.
Im 3. Quartal 2015 waren Immobilien in Portugal so erschwinglich wie nie, doch die steigenden Immobilienpreise sorgen dafür, dass sich die Portugiesen heute wieder nahezu genauso viel Immobilie leisten können wie in den 90er Jahren.
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Veröffentlicht am 17.04.2024, letztes Update am 17.04.2024