In Deutschlands Metropolen steigt Blasenrisiko durch Immobilienpreise
In Deutschlands Metropolen steigen die Immobilienpreise immer weiter an. Das erhöht das Risiko der Überbewertung und das Platzen einer Immobilienblase. Eine Datenanalyse vom Finanzierungsvermittler Dr. Klein zeigt, dass auch zuletzt wieder in allen untersuchten Städten die Preise für Häuser und Wohnungen im Vergleich zum Vorquartal gestiegen sind. Darüber hinaus führen gleich zwei deutsche Großstädte das Ranking einer Studie der Schweizer Großbank UBS zum sogenannten Bubble Index an, also zum Blasenrisiko verschiedener Städte weltweit. Mit welchen weiteren Problemen sich Immobilienkäufer aktuell konfrontiert sehen und was sie dagegen tun können, lesen Sie hier!
- In München sind die Immobilienpreise unter Deutschlands Städten seit Jahren am höchsten. Die Wohnungspreise steigen immer weiter, die Häuserpreise stagnierten zumindest in Q2 2020. (1)
- Wohnungskäufer zahlen in München aktuell einen Medianpreis von 7.758 €/qm. Das ist rund doppelt so hoch wie in Stuttgart. (1)
- München und Frankfurt am Main führen das UBS-Ranking ausgewählter Städte weltweit mit dem größten Risiko einer Immobilienblase. (2)
- Wer endlich ein Haus oder eine Wohnung zum Kaufen gefunden hat, benötigt oft zeitnah eine Finanzierung. Vermittler für Immobiliendarlehen haben den Marktüberblick und finden für Sie die schnellsten Geldgeber.
Immobilienpreise steigen in deutschen Großstädten
Regelmäßig schaut der Baufinanzierungsvermittler Dr. Klein auf die Entwicklung der Immobilienpreise ausgewählter deutscher Großstädte. Auf Basis der tatsächlich gezahlten Kaufpreise vor Ort entwickelt Dr. Klein einen quartalsweisen, regionalen Immobilienpreisindex. Ziel dabei ist es, den reinen Preiseffekt pro betrachtete Periode herauszustellen. Zur Ermittlung des Index werden monatliche Transaktionsdaten der EUROPACE-Plattform errechnet, dem unabhängigen Marktplatz für Immobilienfinanzierungen in Deutschland. Insgesamt basiert der Index auf den Werten von etwa 35.000 Transaktionen mit einem Volumen von rund 6 Mrd. Euro pro Monat.
Zuletzt wurden die Analyseergebnisse für das zweite Quartal 2020 veröffentlicht. Untersucht wurden die Preisentwicklungen für Wohnungen und Häuser in München, Stuttgart und Frankfurt am Main. Die Ergebnisse zeigen, dass seit Beginn des Betrachtungszeitraums und auch im zuletzt untersuchten Quartal die Immobilienpreise einem steigenden Trend folgen. Lediglich die Häuserpreise in München stagnieren seit Q2 2020.
Immobilienpreise in München
München ist mit Abstand das teuerste Pflaster in Deutschland, und das schon seit Jahren. Lange Zeit stiegen die Preise für Wohnungen und Häuser immer weiter an. Doch zumindest bei den Preisen für Ein- und Zweifamilienhäusern stoppte das Wachstum im zweiten Quartal dieses Jahres erstmals. Käufer und Bauherren investierten weniger ins Haus, was zur Folge hatte, dass der durchschnittlich gezahlte Quadratmeterpreis um 14 Euro auf 5.610 Euro sank.
Der Preis für Eigentumswohnungen in München wächst hingegen munter weiter und ist mit einem Medianpreis von 7.758 €/qm rund doppelt so teuer wie in Stuttgart.
Immobilienpreise in Stuttgart
In Stuttgart ist zwar ein Anstieg bei den Häuser- und Wohnungspreisen zu beobachten, das Wachstum fällt jedoch unterschiedlich stark aus. Die Preissteigerung für Häuser fiel mit einem Plus von 3,45 Prozent gegenüber dem Vorquartal deutlich stärker aus als in den letzten drei Jahren. Zudem hat sich der Höchstpreis auf 11.117 €/qm verschoben.
Bei den Wohnungspreisen ging es hingegen „nur“ um 1,21 Prozent nach oben, so wenig wie seit 2013 nicht mehr. Der Durchschnittswert für einen Quadratmeter Wohnung lag bei 3.884 Euro.
Immobilienpreise in Frankfurt am Main
Den Abschluss in dieser Untersuchung macht Frankfurt am Main. Beachtlich ist der Sprung, den die Häuserpreise in dieser Metropole zuletzt hinlegten. Während in der Vergangenheit ein quartalsweises Wachstum von 0,54 bis 1,74 Prozent verzeichnet wurde, stieg der Häuserpreis im zweiten Quartal 2020 um satte 2,95 Prozent an.
Doch auch wenn die Wohnungspreise hingegen mit weniger als zwei Prozent gegenüber dem Vorquartal anstiegen, ist auch hier noch lange keine Entspannung auf Markt zu sehen. Dazu fehlt es schlicht an bezahlbarem Wohnraum.
UBS Bubble Index bestätigt Risiko einer Immobilienblase
Immer weiter steigende Immobilienpreise führen zu einer Überbewertung der Immobilien auf dem Markt und können irgendwann eine Immobilienblase hervorrufen, die schlimmstenfalls zu platzen droht. Die Schweizer Großbank UBS untersucht jährlich verschiedene Großstädte der ganzen Welt auf ein Blasenrisiko. Zum Ausdruck gebracht wird dies über den sogenannten Bubble Index.
Unter den sieben Städten, die 2020 einem Blasenrisiko unterliegen, befinden sich allein fünf europäische. Doch es kommt noch dramatischer: Die Spitze des Rankings wird von den zwei deutschen Städten München und Frankfurt am Main angeführt. Hier ist das Risiko einer Immobilienblase laut UBS-Studie weltweit am größten.
Neben Preisanstieg noch mehr Probleme für Käufer
Als wären der Preisanstieg und der Wohnungsmangel nicht schon genug Probleme für potenzielle Immobilienkäufer, stellt sich noch ein weiteres Problem in den Weg. Wer in diesen Zeiten der hohen Nachfrage eine Finanzierung für den Immobilienkauf aufnehmen muss, braucht diese in der Regel schnell. Digitale Prozesse könnten hier einiges an Zeit einsparen. Doch Baufinanzierer haben noch reichlich Nachholbedarf auf diesem Feld. Das Produkt Baufinanzierung ist viel komplexer als beispielsweise ein klassischer Ratenkredit und kann daher noch nicht mal eben schnell vom Sofa aus beantragt werden. Doch in der Coronakrise, wo in vielen Bereichen der Schritt zur Digitalisierung unumgänglich geworden ist, zeigen sich nun leider viele Baufinanzierer mit viel zu langen Bearbeitungszeiten. Der Zeitdruck der Kunden wird hier zur Herausforderung.
Diese Experten schaffen Abhilfe
Um sich nicht vom Zeitdruck stressen zu lassen und am Ende noch aufgrund zu langer Wartezeiten die endlich ergatterte Immobilie wieder zu verlieren, sind Kunden mit den richtigen Experten an ihrer Seite gut beraten. Doch was macht einen Baufinanzierer in diesem Fall zum geeigneten Experten?
Geeignet ist, wer dem Kunden mit schnellen Prozessen ohne lange Wartezeiten zur Seite steht. Da der Verbraucher selbst aber kaum einschätzen kann, wer dafür infrage kommt, bietet sich die Anfrage bei einem Baufinanzierungsvermittler an. Sie haben in der Regel eine gute Übersicht über den Markt und sind flexibel in Bezug auf Banken und individuelle Lösungen für den Kunden.
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Quellen und weiterführende Links
(1) Dr. Klein – Immobilienpreise in Frankfurt, Stuttgart und München ausgebremst?
(2) UBS – UBS Global Real Estate Bubble Index 2020