Klimaneutral Bauen – Klimaschutz nicht nur Thema bei der Europapolitik
In Deutschland wächst die Zahl der Häuser, die als klimaneutral eingestuft werden, also die zum Teil mehr Energie produzieren, als sie verbrauchen. Der Klimaschutz stand nicht nur bei der Europawahl im Fokus vieler deutschen Wählerinnen und Wähler, sondern hält auch bei Bauherren immer mehr Einzug. Das Thema Klimawandel ist in der Politik bei den Regierenden in Berlin allerdings noch nicht ganz angekommen. Dies zeigt die Tatsache, dass die Grünen in Deutschland als zweitstärkste Partei aus den Wahlen hervorgingen. Private Initiativen von Häuslebauern sind schön und gut, aber offensichtlich bedarf es noch deutlicherer Impulse aus der Regierung.
- Klimaneutrale Häuser produzieren mehr Energie, als sie verbrauchen.
- Die Erstellung ist erstaunlich günstig. Dennoch sollten Baufinanzierungen verglichen werden.
- Ab 2020 müssen alle Neubauten einen „nahe null“ Energieverbrauch aufweisen.
- Die KfW bietet neben günstigen Krediten auch nicht-rückzahlbare Zuschüsse für energieeffizientes Bauen oder Sanieren.
Was hat es mit klimaneutralen Häusern auf sich?
Klimaneutrale Häuser sind wesentlicher Bestandteil eines autonomen Wohnens. Solarenergie und Geothermie sind ebenso Bestandteil dieser Bauweise, wie umweltschonend hergestellte Baumaterialien und optimale Dämmung.
Eine neue EU-Direktive sieht vor, dass ab dem Jahr 2020 alle Neubauten sogenannte „nahe Null-Gebäude“ sein müssen. Das bedeutet übersetzt, dass der Energieverbrauch nahe an der Null-Grenze liegen muss. Allerdings gibt es bis heute noch keine genaue Definition, wann dieses Ziel erreicht ist. Ein Ansatz, der heute schon gilt, und entsprechend gefördert wird, sind die Energieeffizienzhäuser gemäß Definition der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Der Trend zu dieser Bauweise stieg schon im Jahr 2016 an, wie folgende Grafik des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie belegt.
Dass klimaneutrales Bauen nicht teuer sein muss, beweist der Hamburger Ingenieur Wolfram Trinius. Für sein Haus lagen die Baukosten ohne Grundstück, aber inklusive Energieanlage bei 3.120 Euro pro Quadratmeter (1).
KfW mit umfassendem Programm zur Energieeffizienz
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet eine weit gefächerte Palette an finanzieller Unterstützung für energieeffiziente Sanierungen oder Neubauten. Diese bestehen nicht nur aus zinsgünstigen Darlehen, sondern auch aus nicht rückzahlbaren Zuschüssen.
Niedrigzinsumfeld für Bau und Sanierung nutzen
Unser Baufinanzierungsvergleich zeigt, dass es schon lange nicht mehr so preiswert war, den Erwerb von Wohneigentum oder energetische Sanierungen zu finanzieren. Wer heute in einen niedrigen Energieverbrauch investiert, spart doppelt. Zum einen nutzt er das günstige Zinsumfeld für die Umsetzung seines Vorhabens, zum anderen macht er sich zu Zeiten steigender Energiekosten von den Versorgern unabhängig. Die geplante CO2-Steuer tangiert Nutzer von Photovoltaik nur wenig.
KfW-Förderprogramme im Überblick
Die KfW bietet für alle Optionen die richtigen Lösungen. Dass sich Klimawandel und Energieeffizienz nicht nur bei Wahlstatistiken niederschlagen, sondern auch bei den Investitionsvolumina, zeigt die folgende Statistik der KfW im Detail:
Unsere Übersicht fasst für Sie zusammen, welche Förderprogramme die KfW für welches Vorhaben anbietet:
Neubauten
- Programm 153 – energieeffizient Bauen
- Programm 270 – erneuerbare Energien Standard
- Programm 431 – Zuschuss zur Baubegleitung
- Programm 433 – Brennstoffzellen
Sanierung
- Programm 151 und 152 – energieeffizient Sanieren
- Programm 167 – Ergänzungskredit
- Programm 430 – Investitionszuschuss Sanierung
- Programm 424 – Baukindergeld