Entwicklung der Immobilienpreise und Nettoeinkommen in Frankreich
Die Grande Nation hat in letzter Zeit mit wirtschaftlichen Problemen, vor allem mit der Jugendarbeitslosigkeit, zu kämpfen. Dennoch sind Immobilien vor allem in der Hauptstadt Paris sündhaft teuer. Wie erschwinglich Immobilien für die Franzosen in den vergangenen Jahren waren, haben wir für Sie ermittelt.
- Gestiegene Immobilienpreise: Nominalindex für Immobilienpreise in Frankreich 2023 um 216,98 Prozent höher als in 1995
- Gleichzeitig stieg Nettoeinkommen in Frankreich ebenfalls, allerdings nicht so stark: Um 175,47 Prozent in 2023 gegenüber 1995
- Immobilien werden daher auf langfristiger Sicht immer weniger erschwinglich, wenngleich die Erschwinglichkeit Schwankungen unterliegt: Erschwinglichkeitsindex für Immobilien sank gegenüber 1995 um 13,10 Prozent
Französische Köstlilchkeiten schmecken in den eigenen vier Wänden gleich nochmal so gut. Wenn auch Sie darüber nachdenken, sich den Wunsch vom Eigenheim in Ihrer Heimat zu finanzieren, schauen Sie doch einmal in unserem Vergleich der Baufinanzierer vorbei:
Immobilienpreise in Frankreich
Dieses Diagramm zeigt Ihnen, wie sich die Immobilienpreise in Frankreich in den vergangenen vier Jahrzehnten entwickelten. Die Daten stammen vom Globalization and Monetary Policy Institute der Federal Reserve Bank of Dallas und wurden auf einen Index heruntergerechnet.
Für das Jahr 2005 wurde der Indexwert auf 100 festgelegt. Gezeigt werden hier die Entwicklung der nominalen Immobilienpreise, also der reinen Kaufpreise, sowie die Entwicklungen der realen, also inflationsbereinigten, Immobilienpreise.
Die lahmende Wirtschaft bremst den Immobilienpreisanstieg in Frankreich aus. Schien nach der Finanzkrise der große Schock überwunden, sanken Nominal- und Realpreise zwischen 2011 und Mitte 2015 konstant. Die Haushaltsverschuldung und das ausbleibende Wirtschaftswachstum schlugen sich sichtbar auf den franzöischen Immobilienmarkt nieder.
Seit der zweiten Hälfte 2015 verzeichnet Frankreich wieder moderat ansteigende Immobilienpreise. 2022 ging es indes leicht zurück.
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Nettoeinkommen in Frankreich
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat die durchschnittlichen Nettoeinkommen pro Kopf in verschiedenen Staaten, darunter auch Frankreich, ermittelt. Hier sehen Sie die Entwicklung der Nettoeinkommen in Frankreich zwischen 1978 und 2022.
Zur besseren Vergleichbarkeit mit den Immobilienpreisen wurde auch für die Nettoeinkommen ein Index angelegt und dieser für das Jahr 2005 auf 100 festgelegt.
Das durchschnittliche Nettoeinkommen pro Kopf wächst in Frankreich seit Jahrzehnten stabil. Wirtschaftskrisen sorgen hier und da für Rückschläge oder Stagnation, können den allgemeinen Trend seit jeher aber nicht einbremsen. Dafür ist die französische Wirtschaft in sich zu gefestigt.
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Erschwinglichkeitsindex für Frankreich
Aus den nominalen Immobilienpreisen und den Nettoeinkommen ergibt sich der Erschwinglichkeitsindex. Wie viel Immobilie können sich die Menschen in Frankreich von ihrem Einkommen leisten? Was stieg in den vergangenen Jahren stärker an – das Einkommen oder die Immobilienpreise?
Antworten darauf liefert dieses Diagramm. Je höher der Indexwert, desto mehr Immobilie können sich Franzosen für ihr Einkommen leisten. Steigt die Kurve nach oben, sind die Einkommen in Relation zu den nominalen Kaufpreisen gestiegen.
Die Wirtschaftskrise sorgt für einen lahmenden Immobilienmarkt, was franzöische Immobilien zunehmend erschwinglicher für die eigene Bevölkerung macht. Der Erschwinglichkeitsindex legte zwischen dem letzten größeren Einbruch in 2012 und dem Jahr 2022 um knapp 10 Indexpunkte zu.
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Veröffentlicht am 28.11.2016, letztes Update am 17.04.2024