Entwicklung der Immobilienpreise und Nettoeinkommen in Israel
Israel entwickelte sich seit der Staatsgründung 1948 rasant vom Agrar- zum Industrieland. Das machte sich auch im starken Anstieg der Immobilienpreise, besonders in den Städten, bemerkbar. Da die Entwicklung der Einkommen nicht Schritt halten kann, kommt es mittlerweile zu Protesten im Land.
- Gestiegene Immobilienpreise: Nominalindex für Immobilienpreise in Israel 2023 um 254,06 Prozent höher als in 1995
- Gleichzeitig stieg Nettoeinkommen in Israel deutlich schwächer: Um 181,03 Prozent in 2023 gegenüber 1995
- Immobilien werden daher immer weniger erschwinglich: Erschwinglichkeitsindex für Immobilien sank um 20,63 Prozent in 2023 gegenüber 1995
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Immobilienpreise in Israel
Dieses Diagramm zeigt Ihnen, wie sich die Immobilienpreise in Israel in den vergangenen 45 Jahren entwickelten. Die Daten stammen Globalization and Monetary Policy Institute der Federal Reserve Bank of Dallas und wurden auf einen Index heruntergerechnet.
Für das Jahr 2005 wurde der Indexwert auf 100 festgelegt. Gezeigt werden die Entwicklung der nominalen Immobilienpreise, also der reinen Kaufpreise, sowie die Entwicklungen der realen, also inflationsbereinigten, Immobilienpreise.
Im Jahr 2011 protestierten tausende Israelis gegen explorierende Lebenshaltungskosten und auch steigende Immobilienpreise. Zwischen 2007 und 2011 hatten die nominalen Immobilienpreise um 50 Prozent angezogen, von 2007 bis 2020 haben sie sich sogar mehr als verdoppelt.
Auch die inflationsbereinigten realen Immobilienpreise sind außergewöhnlich stark gestiegen und lagen 2019 mehr als 90 Prozent höher als noch Ende 2007. Seit Ende 2017 folgt der Trend eher nur einer Seitwärtsbewegung, seit 2020 ist wieder eine Steigung erkennbar.
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Nettoeinkommen in Israel
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat die durchschnittlichen Nettoeinkommen pro Kopf in verschiedenen Staaten, darunter auch Israel, ermittelt. Hier sehen Sie die Entwicklung der Nettoeinkommen in Israel seit 1995.
Zur besseren Vergleichbarkeit mit den Immobilienpreisen wurde auch für die Nettoeinkommen ein Index angelegt und dieser für das Jahr 2005 auf 100 festgelegt. Die Nettoeinkommen pro Kopf legen im Vergleich zu den Immobilienpreisen einen deutlich schwächeren Anstieg hin.
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Erschwinglichkeitsindex für Israel
Aus den nominalen Immobilienpreisen und den Nettoeinkommen ergibt sich der Erschwinglichkeitsindex. Wie viel Immobilie können sich die Menschen in Israel von ihrem Einkommen leisten? Was stieg in den vergangenen Jahren stärker an – das Einkommen oder die Immobilienpreise?
Antworten darauf liefert dieses Diagramm. Je höher der Indexwert, desto mehr Immobilie können sich Israelis für ihr Einkommen leisten. Steigt die Kurve nach oben, sind die Einkommen in Relation zu den nominalen Kaufpreisen gestiegen.
Der Erschwinglichkeitsindex zeigt das Dilemma der stark steigenden Immobilienpreise auf. Trotz moderat steigender Nettoeinkommen können sich die Israelis weit weniger Immobilie leisten als noch beispielsweise 2007. Der Indexwert sank zwischen 2007 und 2022 um rund 53 Index-Punkte.
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Veröffentlicht am 28.11.2016, letztes Update am 17.04.2024