Entwicklung der Immobilienpreise und Nettoeinkommen in Italien
La dolce vita gilt in der italienischen Wirtschaft nicht immer. Diese wird von Berichten über Korruption und Krisen geschüttelt, die Finanzkrise 2008 traf das Land hart. Wie Immobilienpreise und Nettoeinkommen auf die aktuellen Probleme reagieren, haben wir in unseren Diagrammen aufgearbeitet.
- Gestiegene Immobilienpreise: Nominalindex für Immobilienpreise in Italien war in 2023 um 66,98 Prozent höher als in 1995
- Gleichzeitig stieg Nettoeinkommen, sogar stärker: Um 159,93 Prozent in 2023 gegenüber 1995
- Immobilien werden daher immer erschwinglicher: Erschwinglichkeitsindex für Immobilien in Italien stieg in 2023 um 55,67 Prozent gegenüber 1995
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Immobilienpreise in Italien
Dieses Diagramm zeigt Ihnen, wie sich die Immobilienpreise in Italien in den vergangenen vier Jahrzehnten entwickelten. Die Daten stammen vom Globalization and Monetary Policy Institute der Federal Reserve Bank of Dallas und wurden auf einen Index heruntergerechnet.
Für das Jahr 2005 wurde der Indexwert auf 100 festgelegt. Gezeigt werden hier die Entwicklung der nominalen Immobilienpreise, also der reinen Kaufpreise, sowie die Entwicklungen der realen, also inflationsbereinigten, Immobilienpreise.
Seit Ausbruch der weltweiten Wirtschaftskrise befindet sich Italiens Wirtschaft in einer Rezession. Erst 2015 konnte wieder ein zartes Wachstum erzielt werden. Dies spiegelt sich auch in den Immobilienpreisen wider, die nach der Krise von 2008 bis 2015 einen Sturzflug hinlegten und erst dann leichte Zeichen einer Erholung zeigten.
Werte von
Nettoeinkommen in Italien
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat die durchschnittlichen Nettoeinkommen pro Kopf in verschiedenen Staaten, darunter auch Italien, ermittelt. Hier sehen Sie die Entwicklung der Nettoeinkommen in Italien zwischen 1975 und 2022.
Zur besseren Vergleichbarkeit mit den Immobilienpreisen wurde auch für die Nettoeinkommen ein Index angelegt und dieser für das Jahr 2005 auf 100 festgelegt.
Im Vergleich zu den Immobilienpreisen zeigten sich die durchschnittlichen Nettoeinkommen krisenfester. Sie sind kaum Schwankungen unterworfen.
Werte von
Erschwinglichkeitsindex für Italien
Aus den nominalen Immobilienpreisen und den Nettoeinkommen ergibt sich der Erschwinglichkeitsindex. Wie viel Immobilie können sich die Menschen in Italien von ihrem Einkommen leisten? Was stieg in den vergangenen Jahren stärker an – das Einkommen oder die Immobilienpreise?
Antworten darauf liefert dieses Diagramm. Je höher der Indexwert, desto mehr Immobilie können Italiener sich für ihr Einkommen leisten. Steigt die Kurve nach oben, sind die Einkommen in Relation zu den nominalen Kaufpreisen gestiegen.
In den 70er-Jahren waren Immobilien für die Italiener noch ziemlich erschwinglich, bis zur Finanzkrise mussten immer größere Teile des Einkommens für das Eingenheim aufgebracht werden. Mittlerweile kehrt sich dieser Trend um, zwischen 2008 und 2022 legte der Indexwert um solide 74,3 Punkte zu. Dennoch liegt der heutige Erschwinglichkeitsindex immer noch unter dem Startwert unserer Datenreihe von 1975 mit 240,7 Punkten.
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Veröffentlicht am 28.11.2016, letztes Update am 17.04.2024