Entwicklung der Immobilienpreise und Nettoeinkommen in Kolumbien
Kolumbien ist ein Land an der Nordspitze Südamerikas und bekannt für seine Lanschaft voller Regenwälder und Kaffeeplantagen sowie den Anden. Die Städte an der Karibikküste prägt vielerorts ein kolonialer Baustil. Doch über den Immobilienmarkt ist im Rest der Welt eher wenig bekannt. Hier erfahren Sie daher, wie sich die Immobilienpreise in Kolumbien entwickeln und wie es entsprechend der Nettolohnentwicklung mit der Erschwinglichkeit aussieht.
- Gestiegene Immobilienpreise: Nominalindex für Immobilienpreise in Kolumbien 2023 um 697,21 Prozent höher als in 1995.
- Gleichzeitig stieg Nettoeinkommen in Kolumbien, allerdings weniger stark: Um 166,49 Prozent in 2023 gegenüber 1995.
- Immobilien werden daher immer weniger erschwinglich: Erschwinglichkeitsindex für Immobilien sank gegenüber 1995 um 66,57 Prozent
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Immobilienpreise in Kolumbien
Dieses Diagramm zeigt Ihnen, wie sich die Immobilienpreise in Kolumbien seit 1975 entwickelten. Die Daten stammen vom Globalization and Monetary Policy Institute der Federal Reserve Bank of Dallas und wurden auf einen Index heruntergerechnet.
Für das Jahr 2005 wurde der Indexwert auf 100 festgelegt. Es werden die Entwicklung der nominalen Immobilienpreise, also der reinen Kaufpreise, sowie die Entwicklungen der realen, also inflationsbereinigten, Immobilienpreise abgebildet.
Kolumbien ist bevölkerungsmäßig der zweitgrößte Staat Südamerikas. Darüber hinaus gelten Kolumbien und seine Nachbarländer als beliebte Reiseziele. Auf Immobilienplattformen finden sich zahlreiche Angebote für Fincas und Luxusvillen. Wer gern ein Haus am Strand besitzen möchte, hat die Wahl zwischen Pazifischem Ozean und Karibischem Meer. Die einheimische Bevölkerung und die Touristen benötigen entsprechend viel Platz und den seit Jahren stetig steigenden Immobilienpreisen zufolge wird der immer knapper.
Werte von
Nettoeinkommen in Kolumbien
Die OECD, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, hat die durchschnittlichen Nettoeinkommen pro Kopf unter anderem für Kolumbien ermittelt. Hier sehen Sie die Entwicklung der Nettoeinkommen in Kolumbien seit 1995.
Zur besseren Vergleichbarkeit mit den Immobilienpreisen wurde auch für die Nettoeinkommen ein Index angelegt und dieser für das Jahr 2005 auf 100 festgelegt.
Kolumbien war lange Zeit geprägt von einem vergleichsweise hohen Bevölkerungsanteil, der in ernsthafter Armut lebt. Mittlerweile konnte dieser Anteil zwar deutlich gesenkt werden, doch die sozialen Ungleichheiten im Land sind immer noch groß. Beim Gini-Index der Einkommensverteilung liegt Kolumbien weit über dem OECD-Durchschnitt. Nach einer im Jahr 2009 veröffentlichten Untersuchung der Nationalen Universität in Bogotá litten in den Jahren davor ausgerechnet die Bevölkerungsgruppen mit eh schon niedrigem Einkommen an weiteren Einkommenssenkungen.
Das Diagramm zeigt seit dem Betrachtungszeitraum ein regelämßiges Auf und Ab. Doch bei langfristiger Betrachtung ist dennoch ein deutliches Wachstum des durchschnittlichen Nettoeinkommens ins Kolumbien abzulesen.
Werte von
Erschwinglichkeitsindex für Kolumbien
Aus den nominalen Immobilienpreisen und den Nettoeinkommen ergibt sich der Erschwinglichkeitsindex. Wie viel Immobilie können sich die Menschen in Kolumbien von ihrem Einkommen leisten? Was stieg in den vergangenen Jahren stärker an – das Einkommen oder die Immobilienpreise?
Antworten darauf liefert dieses Diagramm. Je höher der Indexwert, desto mehr Immobilie können sich Kolumbianer für ihr Einkommen leisten. Steigt die Kurve nach oben, sind die Einkommen in Relation zu den nominalen Kaufpreisen gestiegen.
Die konstant steigenden nominalen Immobilienpreise und das vergleichsweise niedrige und darüber hinaus schwankende Einkommensniveau haben zur Folge, dass der Einkommensindex ebenfalls einige Unregelmäßigkeiten aufweist, wenn auch deutlich schwacher. Gegenüber dem Beginn des Betrachtungszeitraums im Jahr 1975 ist der Erschwingleichkeitsindex allerdings deutlich gesunken. Das bedeutet, dass sich die Kolumbianer immer weniger Immobilie für ihr Einkommen leisten können.
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Veröffentlicht am 17.04.2024