Entwicklung der Immobilienpreise und Nettoeinkommen in Luxemburg
Das Großherzogtum Luxemburg ist einer der wichtigsten Bankplätze Europas und war als solcher besonders stark von der Finanzkrise 2008 betroffen. Nichtsdestotrotz sind die Löhne weiter im weltweiten Spitzenfeld. Doch sind Luxemburger Immobilien dank der hohen Einkommen wirklich erschwinglich? Unsere Diagramme geben die Antwort.
- Gestiegene Immobilienpreise: Nominalindex für Immobilienpreise in Luxemburg ist in 2023 um 434,09 Prozent höher als in 1995
- Gleichzeitig stieg Nettoeinkommen, allerdings weniger stark: Um 150,88 Prozent in 2023 gegenüber 1995
- Immobilien werden daher immer weniger erschwinglich: Erschwinglichkeitsindex sank gegenüber 1995 um 53,03 Prozent
Wesentlich mehr Entfaltungsfreiraum als das kleine Luxemburg bietet Deutschland künftigen Immobilienbesitzern. Wenn auch Sie darüber nachdenken, sich den Wunsch vom Eigenheim in Ihrer Heimat zu finanzieren, schauen Sie doch einmal in unserem Vergleich der Baufinanzierer vorbei:
Immobilienpreise in Luxemburg
Dieses Diagramm zeigt Ihnen, wie sich die Immobilienpreise in Luxemburg in den vergangenen vier Jahrzehnten entwickelten. Die Daten stammen vom Globalization and Monetary Policy Institute der Federal Reserve Bank of Dallas und wurden auf einen Index heruntergerechnet.
Für das Jahr 2005 wurde der Indexwert auf 100 festgelegt. Gezeigt werden hier die Entwicklung der nominalen Immobilienpreise, also der reinen Kaufpreise, sowie die Entwicklungen der realen, also inflationsbereinigten, Immobilienpreise.
Erstaunlich: Trotz der hohen Abhängigkeit vom Bankensektor brachen die Wirtschaft und die Immobilienpreise in Luxemburg nach der Finanzkrise nicht ein. Es kam lediglich zu einer Phase der Stagnation.
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Nettoeinkommen in Luxemburg
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat die durchschnittlichen Nettoeinkommen pro Kopf in verschiedenen Staaten, darunter auch Luxemburg, ermittelt. Hier sehen Sie die Entwicklung der Nettoeinkommen in Luxemburg seit 1975.
Zur besseren Vergleichbarkeit mit den Immobilienpreisen wurde auch für die Nettoeinkommen ein Index angelegt und dieser für das Jahr 2005 auf 100 festgelegt.
Auf die Nettoeinkommen hatte die Finanzkrise größere Auswirkungen als auf die Immobilienpreise. Dem harten Einschnitt 2009 folgte allerdings bereits 2010 ein deutliches Wachstum. Abgesehen von bislang zwei kleinen, kurzzeitigen Einbrüchen dauert dieser Wachstumstrend bis heute an.
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Erschwinglichkeitsindex für Luxemburg
Aus den nominalen Immobilienpreisen und den Nettoeinkommen ergibt sich der Erschwinglichkeitsindex. Wie viel Immobilie können sich die Menschen in Luxemburg von ihrem Einkommen leisten? Was stieg in den vergangenen Jahren stärker an – das Einkommen oder die Immobilienpreise?
Antworten darauf liefert dieses Diagramm. Je höher der Indexwert, desto mehr Immobilie können sich Luxemburger für ihr Einkommen leisten. Steigt die Kurve nach oben, sind die Einkommen in Relation zu den nominalen Kaufpreisen gestiegen.
Da sich die Immobilienpreise in Luxemburg schneller und nachhaltiger von der Finanzkrise erholten als die Nettoeinkommen, befindet sich der Erschwinglichkeitsindex im Sinkflug. Seit Anfang des Jahrtausends verlor der Indexwert 80,6 Punkte, was hier mehr als einer Halbierung entspricht. Luxemburgische Immobilien werden trotz hoher Einkommen zunehmend unerschwinglich.
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Veröffentlicht am 28.11.2016, letztes Update am 17.04.2024