Entwicklung der Immobilienpreise und Nettoeinkommen in Slowenien
In Slowenien, einem Staat auf der Balkanhalbinseln in Zentraleuropa, gilt das Preisniveau als etwas niedriger als in Deutschland. Auch das Einkommen liegt unter dem Durchschnittsniveau in Deutschland und wurde durch die weltweite Finanzkrise und die europäische Schuldenkrise deutlich belastet.
Auf dem Immobilienmarkt gibt es zahlreiche Beispiele für schlechte Spekulationen in Bezug auf die Immobilienpreise. Einige ausländische Investoren glaubten, dass sich die Preise und Einkommen nach und nach dem europäischen Niveau angleichen würden. Doch damit lagen sie falsch und sitzen nun auf leeren Neubauten. Diese Seite gibt Ihnen daher einen Überblick über die Entwicklung der Immobilienpreise, der Nettoeinkommen und der Erschwinglichkeit von Immobilien in Slowenien.
- Gestiegene Immobilienpreise: Nominalindex für Immobilienpreise in Slowenien 2023 um 341,43 Prozent höher als in 1995
- Gleichzeitig stieg Nettoeinkommen in Slowenien, allerdings schwächer: Um 277,51 Prozent in 2023 gegenüber 1995
- Immobilien werden daher immer weniger erschwinglich: Erschwinglichkeitsindex für Immobilien sank um 14,48 Prozent in 2023 gegenüber 1995.
Slowenien ist für seine tolle Landschaft mit zahlreichen Bergen und Seen bekannt. Doch auch Deutschland hat viele anschauliche Fleckchen zu bieten. Wenn auch Sie darüber nachdenken, sich den Wunsch vom Eigenheim in schöner Lage zu finanzieren, schauen Sie doch einmal in unserem Vergleich der Baufinanzierer vorbei:
Immobilienpreise in Slowenien
Dieses Diagramm zeigt Ihnen, wie sich die Immobilienpreise in Slowenien in den vergangenen 45 Jahren entwickelten. Die Daten stammen vom Globalization and Monetary Policy Institute der Federal Reserve Bank of Dallas und wurden auf einen Index heruntergerechnet.
Für das Jahr 2005 wurde der Indexwert auf 100 festgelegt. Es werden die Entwicklung der nominalen Immobilienpreise, also der reinen Kaufpreise, sowie die Entwicklungen der realen, also inflationsbereinigten, Immobilienpreise abgebildet.
Die Entwicklungen von Immobilienpreisen und Einkommen spiegeln in der Regel gut die wirtschaftliche Situation eines Landes wider. Im folgenden Diagramm sehr gut zu sehen ist der wirtschaftliche Einbruch nach der Weltwirtschaftskrise von 2007/ 2008. Doch während viele andere Länder der Welt nur einen kurzzeitigen Einbruch erlitten und sich bereits ab 2010 wirtschaftlich wieder aufrappelten, kämpfte Slowenien noch viele Jahre mit den Folgen der Finanzkrise. Dazu zählt auch die Schuldenkrise im Euroraum, die im Zusammenhang mit der Weltwirtschaftskrise steht.
Griechenland musste unter dem Eurorettungsschirm finanziellen Schutz suchen und auch für Slowenien war das ein heiß diskutiertes Thema. Doch die damalige Regierung lehnte letztendlich ab. Die Hilfen für die Banken im eigenen Land, die insgesamt etwa acht Milliarden Euro fauler Kredite in den Büchern stehen hatten, wollte Slowenien selbst in Form von Bargeld und Anleihen bereitstellen. Slowenien galt mit Griechenland und Zypern lange Zeit als Sorgenkind im Euroraum. Die Staatsverschuldung stieg enorm, die Rezession dauerte mehrere Jahre an. Doch letztendlich ging der Plan Sloweniens auf und die Wirtschaft konnte wieder gestärkt werden, wie auch steigende Immobilienpreise seit spätestens 2015 bestätigen.
Werte von
Nettoeinkommen in Slowenien
Die OECD, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, hat die durchschnittlichen Nettoeinkommen pro Kopf unter anderem für Slowenien ermittelt. Hier sehen Sie die Entwicklung der Nettoeinkommen in Slowenien seit 1995 (Daten für 2020 auf Basis der Vorjahre hochgerechnet).
Zur besseren Vergleichbarkeit mit den Immobilienpreisen wurde auch für die Nettoeinkommen ein Index angelegt und dieser für das Jahr 2005 auf 100 festgelegt.
Auch der Entwicklung der durchschnittlichen Nettolöhne in Slowenien sind die Krisen und Probleme des Landes anzusehen. Nach der Finanzkrise 2008 zeigte sich ein Einbruch und das anschließende Wachstum ging nur holprig weiter. Erst 2016 konnte das Vorkrisenniveau übertroffen werden. Nichtsdestotrotz ist im langfristigen Rückblick ein deutliches Wachstum zu erkennen. Gegenüber 1995 beträgt der Anstieg des Einkommenswachstums 235,13 Prozent.
Werte von
Erschwinglichkeitsindex für Slowenien
Aus den nominalen Immobilienpreisen und den Nettoeinkommen ergibt sich der Erschwinglichkeitsindex. Wie viel Immobilie können sich die Menschen in Slowenien von ihrem Einkommen leisten? Was stieg in den vergangenen Jahren stärker an – das Einkommen oder die Immobilienpreise?
Antworten darauf liefert dieses Diagramm. Je höher der Indexwert, desto mehr Immobilie können Slowenen sich für ihr Einkommen leisten. Steigt die Kurve nach oben, sind die Einkommen in Relation zu den nominalen Kaufpreisen gestiegen.
Trotz des weitestgehend stetig wachsenden Einkommens der slowenischen Bevölkerung gestaltete sich die Erschwinglichkeit für Immobilien schwankend. Zwischen 1995 und 2022 ist sogar eine Senkung des Index um 27,6 Punkte beziehungsweise 23,08 Prozent auszumachen. Die Slowenen können sich demnach im Vergleich zu vor 27 Jahren weniger Immobilie für ihr Einkommen leisten.
Seinen bisherigen Tiefstand erreichte der Erschwinglichkeitsindex während der Weltwirtschaftskrise und lag damals bei 80,7 Punkten.
Werte von
Veröffentlicht am 17.04.2024