Entwicklung der Immobilienpreise und Nettoeinkommen in Spanien
Der spanische Immobilienmarkt brach 2008 nach Jahren des Baubooms völlig zusammen, eine gigantische Blase hatte sich gebildet. Dem spanischen Staat blieb in der Folge nichts anderes übrig, als Hilfen aus dem EU-Rettungsschirm zu beantragen.
Die Immobilien verloren massiv an Wert, noch heute prägen viele nicht fertiggestellte Immobilienprojekte das Bild in spanischen Städten. Dass die geplatzte Blase und das Kämpfen gegen die Wirtschaftskrise für die Spanier auch gute Seiten haben, beweist unser Erschwinglichkeitsindex.
- Gestiegene Immobilienpreise: Nominalindex für Immobilienpreise in Spanien ist in 2023 um 162,03 Prozent höher als in 1995
- Gleichzeitig stieg Nettoeinkommen: Um 203,23 Prozent in 2023 gegenüber 1995
- Erschwinglichkeitsindex unterliegt Schwankungen, gegenüber 1995 wächst es im Jahr 2023 allerdings 15,72 Prozent
Den Traum von der spanischen Finca hat wohl jeder schon geträumt. Die eigenen vier Wände hier sind hingegen wesentlich greifbarer. Wenn auch Sie darüber nachdenken, sich den Wunsch vom Eigenheim in Ihrer Heimat zu finanzieren, schauen Sie doch einmal in unserem Vergleich der Baufinanzierer vorbei:
Immobilienpreise in Spanien
Dieses Diagramm zeigt Ihnen, wie sich die Immobilienpreise in Spanien in den vergangenen vier Jahrzehnten entwickelten. Die Daten stammen vom Globalization and Monetary Policy Institute der Federal Reserve Bank of Dallas und wurden auf einen Index heruntergerechnet.
Für das Jahr 2005 wurde der Indexwert auf 100 festgelegt. Gezeigt werden hier die Entwicklung der nominalen Immobilienpreise, also der reinen Kaufpreise, sowie die Entwicklungen der realen, also inflationsbereinigten, Immobilienpreise.
Der Einbruch der nominalen und realen Immobilienpreise nach 2008 ist unübersehbar. Die Erholung der Preise setzte nur langsam ein, der Anstieg war längst nicht so stark wie in den Jahren vor 2008. Eine erneute Immobilenblase droht aktuell nicht.
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Nettoeinkommen in Spanien
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat die durchschnittlichen Nettoeinkommen pro Kopf in verschiedenen Staaten, darunter auch Spanien, ermittelt. Hier sehen Sie die Entwicklung der Nettoeinkommen in Spanien seit 1975.
Zur besseren Vergleichbarkeit mit den Immobilienpreisen wurde auch für die Nettoeinkommen ein Index angelegt und dieser für das Jahr 2005 auf 100 festgelegt.
Gerade junge Spanier sind über die wirtschaftliche Situation in ihrem Land frustriert. Es gibt wenig freie Jobs und auch ein Hochschulabschluss ist keine Garantie für eine einträgliche Stelle. Doch zumindest die durchschnittlichen Nettoeinkommen haben die Finanzkrise mit einem vergleichsweise nur geringen Einbruch überstanden und verzeichneten in den vergangenen Jahren einen moderaten Anstieg.
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Erschwinglichkeitsindex für Spanien
Aus den nominalen Immobilienpreisen und den Nettoeinkommen ergibt sich der Erschwinglichkeitsindex. Wie viel Immobilie können sich die Menschen in Spanien von ihrem Einkommen leisten? Was stieg in den vergangenen Jahren stärker an – das Einkommen oder die Immobilienpreise?
Antworten darauf liefert dieses Diagramm. Je höher der Indexwert, desto mehr Immobilie können Spanier sich für ihr Einkommen leisten. Steigt die Kurve nach oben, sind die Einkommen in Relation zu den nominalen Kaufpreisen gestiegen.
Die Immobilienpreise brachen mit der Weltwirtschaftskrise von 2008 weg, die Nettoeinkommen blieben aber nahezu stabil. Die Folge: Die Spanier können sich heute mehr Immobilie leisten als unmittelbar vor und nach der Finanzkrise. Um 44,8 Indexpunkte stieg der Indexwert seit 2008. Setzt sich die wirtschaftliche Erholung des Landes fort, dürften die Immobilien noch erschwinglicher werden.
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Veröffentlicht am 28.11.2016, letztes Update am 17.04.2024