Entwicklung der Immobilienpreise und Nettoeinkommen in Südafrika
Südafrika ist nach Nigeria die zweitgrößte Volkswirtschaft auf dem afrikanischen Kontinent. Das Land am Kap der guten Hoffnung hatte jahrelang vor allem mit Spannungen zwischen den verschiedenen Ethnien zu kämpfen.
Auch das Ende der Apartheid machte Südafrika nicht frei von Problemen. Zu groß sind weiterhin die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Bevölkerungsgruppen. Auch zeigt sich die Wirtschaft weiter nicht stabil, die Inflation ist hoch, die Preisanstiege – auch auf dem Immobiliensektor – sind enorm.
- Gestiegene Immobilienpreise: Nominalindex für Immobilienpreise in Südafrika 2023 um 767,68 Prozent höher als in 1995
- Inflationbereinigte Immobilienpreise legten allerdings ein deutlich schwächeres Wachstum innerhalb dieses Zeitraums hin (+65,94 Prozent).
- Gleichzeitig stiegen zwar die Nettoeinkommen in Südafrika, aber weniger stark: Um 120,67 Prozent in 2023 gegenüber 1995
- Immobilien werden daher immer weniger erschwinglich: der Erschwinglichkeitsindex für Immobilien ging seit 1995 um 74,57 Prozent zurück
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Immobilienpreise in Südafrika
Dieses Diagramm zeigt Ihnen, wie sich die Immobilienpreise in Südafrika in den vergangenen 45 Jahren entwickelten. Die Daten stammen vom Globalization and Monetary Policy Institute der Federal Reserve Bank of Dallas und wurden auf einen Index heruntergerechnet.
Für das Jahr 2005 wurde der Indexwert auf 100 festgelegt. Der rötliche Bereich zeichnet die Entwicklung der nominalen Immobilienpreise, also der reinen Kaufpreise, nach. Die grüne Linie zeigt die Entwicklungen der realen, also inflationsbereinigten, Immobilienpreise.
Das Problem der südafrikanischen Wirtschaft zeigt sich im Vergleich der nominalen und realen Immobilienpreise. Der reale Immobilienpreis ist inflationsbereinigt und zeigt eine deutliche Differenz zum nominalen Immobilienpreis.
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Nettoeinkommen in Südafrika
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat die durchschnittlichen Nettoeinkommen pro Kopf in verschiedenen Staaten, darunter auch Südafrika, ermittelt. Hier sehen Sie die Entwicklung der Nettoeinkommen in Südafrika zwischen 1985 und 2022. Neuere Zahlen lagen der OECD zum Redaktionsschluss leider nicht vor. Für den Zeitraum bis heute wurden die Zahlen auf Basis der Entwicklung der letzten sechs Jahre hochgerechnet.
Zur besseren Vergleichbarkeit mit den Immobilienpreisen wurde auch für die Nettoeinkommen ein Index angelegt und dieser für das Jahr 2005 auf 100 festgelegt.
Die Entwicklung der Nettoeinkommen kann nicht ansatzweise mit der Entwicklung der nominalen Immobilienpreise mithalten. Zwar stiegen die Einkommen in den vergangenen Jahren , doch bei Weitem nicht im gleichen Maße wie die Immobilienpreise.
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Erschwinglichkeitsindex für Südafrika
Aus den nominalen Immobilienpreisen und den Nettoeinkommen ergibt sich der Erschwinglichkeitsindex. Wie viel Immobilie können sich die Menschen in Südafrika von ihrem Einkommen leisten? Was stieg in den vergangenen Jahren stärker an – das Einkommen oder die Immobilienpreise?
Antworten darauf liefert dieses Diagramm. Je höher der Indexwert, desto mehr Immobilie können sich Südafrikaner für ihr Einkommen leisten. Steigt die Kurve nach oben, sind die Einkommen in Relation zu den nominalen Kaufpreisen gestiegen.
Der starke Preisanstieg sorgt dafür, dass Immobilien für die südafrikanische Bevölkerung zunehmend unerschwinglich werden. Lag der Indexwert 1986 noch bei über 500 Indexpunkten, ist er 2022 bei durchschnittlich 67,6 Punkten angekommen. Eine beispiellose Entwicklung, die die Probleme der südafrikanischen Wirtschaft aufzeigt.
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Veröffentlicht am 28.11.2016, letztes Update am 17.04.2024