Entwicklung der Immobilienpreise und Nettoeinkommen in Südkorea
Im Süden der koreanischen Halbinsel haben die Menschen bereits Erfahrungen mit platzenden Immobilienblasen. In den 90er-Jahre brauchte es Hilfen aus dem Internationalen Währungsfonds, um eine Finanzkrise zu überwinden. Seitdem glänzt Südkorea wieder mit starken Wachstumsraten und das bei niedrigen Preissteigerungen im Immobiliensektor.
- Gestiegene Immobilienpreise: Nominalindex für Immobilienpreise in Südkorea 2023 um 125,34 Prozent höher als in 1995
- Inflationbereinigte Immobilienpreise folgen allerdings nicht dem gleichen, starken Wachstumstrend
- Gleichzeitig stieg Nettoeinkommen in Südkorea noch stärker: Um 246,67 Prozent in 2023 gegenüber 1995
- Immobilien werden daher immer erschwinglicher: Erschwinglichkeitsindex für Immobilien wuchs um 53,84 Prozent in 2023 gegenüber 1995
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Immobilienpreise in Südkorea
Dieses Diagramm zeigt Ihnen, wie sich die Immobilienpreise in Südkorea in den vergangenen vier Jahrzehnten entwickelten. Die Daten stammen vom Globalization and Monetary Policy Institute der Federal Reserve Bank of Dallas und wurden auf einen Index heruntergerechnet.
Für das Jahr 2005 wurde der Indexwert auf 100 festgelegt. Gezeigt werden hier die Entwicklung der nominalen Immobilienpreise, also der reinen Kaufpreise, sowie die Entwicklungen der realen, also inflationsbereinigten, Immobilienpreise.
Vor allem real, also inflationsbereinigt, stürzten die Immobilienpreise im Zuge der Asienkrise ein und konnten sich bis heute nicht vollständig davon erholen. Nominal ist hingegen seit Beginn des neuen Jahrtausends ein deutlicher Anstieg erkennbar.
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Nettoeinkommen in Südkorea
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat die durchschnittlichen Nettoeinkommen pro Kopf in verschiedenen Staaten, darunter auch Südkorea, ermittelt. Hier sehen Sie die Entwicklung der Nettoeinkommen in Südkorea zwischen 1975 und 2022.
Zur besseren Vergleichbarkeit mit den Immobilienpreisen wurde auch für die Nettoeinkommen ein Index angelegt und dieser für das Jahr 2005 auf 100 festgelegt.
Die südkoreanische Wirtschaft schüttelte sich nach der Asienkrise nur kurz. 1998 sanken die Nettolöhne im Vergleich zum Vorjahr, 1999 stiegen sie bereits wieder. Das anhaltend starke Wirtschaftswachstum schlägt sich bis heute in stabilen Einkommenssteigerungen nieder.
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Erschwinglichkeitsindex für Südkorea
Aus den nominalen Immobilienpreisen und den Nettoeinkommen ergibt sich der Erschwinglichkeitsindex. Wie viel Immobilie können sich die Menschen in Südkorea von ihrem Einkommen leisten? Was stieg in den vergangenen Jahren stärker an – das Einkommen oder die Immobilienpreise?
Antworten darauf liefert dieses Diagramm. Je höher der Indexwert, desto mehr Immobilie können Südkoreaner sich für ihr Einkommen leisten. Steigt die Kurve nach oben, sind die Einkommen in Relation zu den nominalen Kaufpreisen gestiegen.
Wie stabil die südkoreanische Wirtschaft wächst, zeigt sich im Erschwinglichkeitsindex. Seit dem Jahr 2000 pendelte der Indexwert um die 100-Punkte-Marke und zeigte, wenn überhaupt, nur geringe Ausschläge. Von 2016 bis 2020 gab es allerdings einen deutlichen Sprung nach oben, der besagt, dass Immobilienkäufe immer erschwinglicher für die Südkoreaner geworden sind.
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Veröffentlicht am 28.11.2016, letztes Update am 17.04.2024